News

15. Februar 2021

Solutiance AG gibt vorläufige Konzern-Zahlen für 2020 bekannt

– Umsatz 2020 (1.912 TEUR) +67% zu 2019

– wiederkehrende Umsätze (1.729 TEUR) +115% zu 2019

– EBITDA 2020 (-2.502 TEUR) -4% zu 2019

– Umsatz Q4 (589 TEUR) +22% zu Q4 2019

Die Solutiance Gruppe (ISIN: DE0006926504), Anbieter von Plattform Services für den Betrieb von Immobilien, ist im Umsatz trotz der zum Teil massiven Einschränkungen im Zuge der Coronakrise in 2020 weiter dynamisch gewachsen. Der Umsatz stieg in 2020 in einer vorläufigen Betrachtung auf 1.912 TEUR und lag damit 67% über dem Wert des Vorjahres (1.143 TEUR). Das vorläufige Konzern-EBITDA konnte dank eines strikten Kostenmanagements gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert werden und beläuft sich auf -2.502 TEUR nach -2.606 TEUR 2019. Der Auftragseingang blieb mit 2.248 TEUR auf Vorjahresniveau (2.253 TEUR), wobei im letzten Quartal 2020 eine deutliche Belebung, im Besonderen für das Produkt Betreiberpflichten festzustellen war. Mit einem Plus von 22% lag der Umsatz im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2020 bei 589 TEUR nach 483 TEUR in der Vergleichsperiode des Vorjahrs.

Von den 1.912 TEUR Umsätzen entfiel mit 1.729 TEUR ein Anteil von 91% auf wiederkehrende Plattform-Umsätze (+115% zu 805 TEUR in 2019). Dazu gehören Wartungen und Reparaturen im Dachmanagement, sowie Monitoring von Betreiberpflichten. Diese Umsatzstruktur 2020 spiegelt drei Kräfte wider. In der Corona-Krise wurden weniger Aufträge für die Erfassung neuer Objekte erteilt. So lag der Anteil dieser Einmalumsätze mit 183 TEUR bei nur 9% des Gesamtumsatzes. Besonders stark war der Effekt beim Dachmanagement. Mit nur 76 TEUR lag der Anteil der Umsätze für die Erfassung neuer Dächer um 62% unter 2019 (199 TEUR). Zudem konnte ein Teil der Erfassungsaufträge aufgrund von Beschränkungen im Lockdown nicht mehr in 2020 ausgeführt werden. Das galt vor allem bei Betreiberpflichten mit einem Umsatzanteil von 107 TEUR (-31% zu 155 TEUR in 2019).

Dem gegenüber steht der Umstand, dass das Plattform-Geschäftsmodell für zwei Kategorien wiederkehrender Umsätze sorgt. Vertraglich vereinbart wiederkehrende Umsätze aus Dachwartungen mit 676 TEUR (+149% zu 272 TEUR in 2019) und Monitoring Betreiberpflichten mit 32 TEUR (+146% zu 13 TEUR in 2019) steuerten zusammen 708 TEUR (+148% zu 2019) bei. Die zweite Kategorie sind quotal wiederkehrende Reparaturaufträge, die sich aus dem Lebenszyklus der unter Vertrag stehenden Dächer ergeben. In 2020 machten sie einen Anteil von 1.021 TEUR (+101 % zu 509 TEUR 2019) aus.

Dazu Vorstand Uwe Brodtmann: „Nach einem Wachstum von 226 % in 2019, konnten wir unseren Umsatz im vergangenen Jahr trotz der Corona bedingten Einschränkungen um weitere 67% steigern. Der Auftragseingang der letzten Wochen und Monate stimmt uns zuversichtlich für das laufende Jahr. Er deutet darauf hin, dass wir wieder zunehmend neue Kunden, aber auch vermehrt weitere Gebäude von bestehenden Kunden gewinnen. Und mit jedem zusätzlich beauftragten Gebäude wächst nicht nur die Umsatzbasis 2021, sondern befeuern wir auch die wiederkehrenden Umsätze der Folgejahre. Unser 3D-Wachstum aus Kunden, Anzahl Gebäude pro Kunde und Anzahl Services pro Gebäude greift. Bei aller noch herrschenden Unsicherheit, wollen wir beim Umsatz in 2021 wieder um die 100% zulegen.“

Der Verlust auf EBITDA Ebene beträgt im Konzern für 2020 2.502 TEUR und liegt damit trotz der Auswirkungen der Coronakrise um 4% unter dem Wert für 2019 (2.606 TEUR). Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Unternehmens- und Kapazitätsplanung 2020 auf Basis der Fortsetzung des sehr dynamischen Wachstums 2019 erstellt wurde. Die Verbesserung des EBITDA ist Ergebnis eines mit dem ersten Lockdown konsequent umgesetzten Kostenmanagements. So wurden ab April insbesondere die laufenden Personalkosten durch Kurzarbeit und den Gehaltsverzicht des Vorstands in Höhe von 20% deutlich reduziert. Die zusätzlich vorgenommenen Anpassungen im Personalbereich führten in Q3 zu entsprechenden Einmalaufwendungen. Gleichzeitig wurden die Verwaltungs- und Betriebskosten soweit als möglich zurückgefahren.

Aufgrund ihrer hohen strategischen Bedeutung für das weitere Unternehmenswachstum wurden die Kosten für die Entwicklung der Plattform Services nur leicht angepasst. Wie bereits in den Vorjahren, wurden diese Investitionen in Höhe von 1.020 TEUR in der Konzernbetrachtung voll in die Kosten gebucht. Dies führt in 2020, wie auch in den Vorjahren zu einer entsprechenden Reduktion des laufenden Ergebnisse zu Gunsten künftiger Jahre (oder Perioden).

Dazu Vorstand Jonas Enderlein: „Wir haben in den letzten Jahren bereits einen mittleren einstelligen Millionenbetrag in den Aufbau unserer Plattform investiert. Die bestehenden Produkte werden wir unter zunehmendem Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) planmäßig weiter automatisieren. Mit Erreichen des Break-Even werden wir unsere Plattform für unsere Kunden um neue Gewerke erweitern. Wachsende Erfahrung und Kontrolle in den Prozessen werden uns dann ermöglichen, immer mehr Leistungen outzusourcen. So geben wir optimierte Teilaspekte zurück in den Markt. Dabei kann man unsere Plattform durchaus mit einer Fertigungsstraße vergleichen. Auch hier muss erst einmal Geld in die Hand genommen werden, um die Grundlage für die später effiziente und hoch skalierbare Produktion zu schaffen. Wenn sie aber erstmal steht, so sind andere Ansätze ihr klar unterlegen.“